Monitoring für mehr Artenvielfalt
Biodiversitätsmonitoring am Uni Campus
Um die Wirkung der Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität an der Universität Graz langfristig beurteilen zu können, ist mehr als eine Momentaufnahme erforderlich: Es braucht ein durchdachtes, kontinuierliches Monitoring. Dieses liefert ein präzises Bild davon, wie sich die Artenvielfalt auf den begrünten oder renaturierten Flächen der Universität entwickelt. Dabei werden sowohl botanische als auch zoologische Lebensformen erfasst. Dies ist für eine ganzheitliche Sicht auf unsere heimische Biodiversität notwendig.
Das Monitoring ist jedoch weit mehr als „nur“ eine Datensammlung: Es bildet einen wichtigen Knotenpunkt zwischen Forschung, Lehre und Praxis. Denn wo könnte man ökologisches Wissen besser verankert werden als direkt in der universitären Ausbildung? Genau hier setzt die Universität Graz an.
Studierende des Instituts für Biologie werden aktiv in den Monitoringprozess eingebunden. Im Rahmen ausgewählter Lehrveranstaltungen im Sommersemester können Bachelor- und Masterstudierende, unter fachlicher Anleitung, selbst Erhebungen durchführen. Dabei beobachten, dokumentieren und analysieren sie die Artenvielfalt sowie die Veränderungen in Struktur und Zusammensetzung der Lebensräume direkt auf den universitätseigenen Flächen.
Ziel ist es, den Studierenden ein praxisnahes Lernen unter realen Bedingungen und fundiertes wissenschaftliches Arbeiten zu ermöglichen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Forschung zu leisten. Denn die jährlich erhobenen Daten fließen in die Weiterentwicklung der Maßnahmen ein und schaffen eine belastbare Grundlage für wissenschaftliche Auswertungen und eventuelle Publikationen. So entsteht im Laufe der Jahre eine wertvolle Datensammlung, mit der sich die Auswirkungen verschiedenster ökologischer Eingriffe, wie Begrünungen, Entsiegelungen oder die Schaffung neuer Lebensräume, analysieren lassen.
Dieses Monitoring leistet langfristig einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie der Universität Graz. Es hilft dabei, ökologische Veränderungen zu erkennen, die Wirksamkeit von Maßnahmen zu überprüfen und neue Potenziale für noch mehr Artenvielfalt zu entdecken. Gleichzeitig fördert es das ökologische Verständnis aller Beteiligten und macht die Universität Graz zu einem Ort, an dem Naturschutz nicht nur gelehrt, sondern aktiv gelebt und gestaltet wird. Ein Ort, an dem Wissenschaft, Natur und Engagement Hand in Hand gehen.

iNaturalist - Citizen Science
iNaturalist ist eine weltweite Citizen-Science-Plattform, auf der Nutzer*innen Pflanzen, Tiere und Pilze fotografieren und bestimmen lassen können. Am Uni-Campus Graz können alle Interessierten so aktiv zur Erfassung der lokalen Biodiversität beitragen. Jede Beobachtung hilft dabei, ein besseres Verständnis der Artenvielfalt vor Ort zu gewinnen. Möchten Sie zur Erhebung der Biodiversität am Uni-Campus beitragen? Dann machen Sie mit bei iNaturalist, teilen Sie Ihre Beobachtungen und unterstützen Sie die Forschung ganz einfach mit Ihrem Smartphone. Jede Entdeckung zählt!
Die 5 mächstigsten Bäume
Hier kommen Sie zu den mächtigsten Bäumen auf dem Universitätscampus. Die fünf majestätischen Baumriesen auf dem Uni‑Campus prägen nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Biodiversität und das Mikroklima. Jeder Baum erzählt seine eigene Geschichte, dient als Lebensraum für zahlreiche Organismen und ist ein stiller Zeuge vergangener Jahrzehnte. Diese Naturdenkmäler laden dazu ein, die Verbindung von Stadt, Forschung und Ökologie auf dem Campus hautnah zu erleben.


Baumkataster 2023
Hier finden Sie alle dokumentierten Bäume die sich auf dem Uni Campus befinden. Der Baumkataster der Universität Graz dokumentiert über 600 Bäume am Campus und gibt Einblick in ihre Artenvielfalt, Größe und ökologischen Wert. Das Projekt macht sichtbar, wie grüne Infrastruktur zur Biodiversität und Lebensqualität beiträgt.