Der Campus blüht auf - für Mensch, Tier und Natur
Die Universität Graz befindet sich mitten in der Stadt und doch in einer grünen Umgebung, die für viele Tier- und Pflanzenarten ein wichtiger Lebensraum ist. Der Campus ist von alten Bäumen, Wiesen und Grünflächen geprägt. Diese Flächen bieten nicht nur Erholungsraum für Studierende und Mitarbeitende, sondern auch wertvolle Rückzugsorte für Tiere wie Wildbienen, Eidechsen oder Vögel.
Weil Biodiversität weltweit unter Druck steht, hat sich die Universität Graz zum Ziel gesetzt, aktiv zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt beizutragen. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten wurde 2025 eine Biodiversitätsstrategie entwickelt. Sie bildet die Grundlage für zahlreiche Maßnahmen, die direkt am Campus umgesetzt werden.
Besonders wichtig ist dabei die Lage der Universität im sogenannten Grünen Netzwerk der Stadt Graz. Die Flächen der Universität verbinden zentrale Grünräume wie Stadtpark und Schlossberg mit dem östlichen Grüngürtel rund um Hilmteich und Leechwald. Der Campus dient damit als Trittsteinbiotop, also als Beitrag zur ökologischen Vernetzung in der Stadt.

Aktuelle Projekte
Auf Basis der Biodiversitätsstrategie werden vier zentrale Schwerpunkte verfolgt:
- Maßnahmen zum gezielten Artenschutz, zum Beispiel durch Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, Insektenhotels oder Strukturelemente wie Totholz und Steinstrukturen.
- Die Förderung von Biodiversität durch naturnah gestaltete Flächen, Blühwiesen, extensive Pflege und den Einsatz heimischer Pflanzenarten.
- Die Entwicklung von sogenannten Trittsteinbiotopen mit zusätzlichem Klimanutzen, etwa durch Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung von Flächen oder Wasserrückhalt durch Retentionsflächen.
- Die Bewusstseinsbildung für Artenvielfalt durch Lehrveranstaltungen, Informationsmaterialien oder Citizen-Science-Projekte.
Viele dieser Maßnahmen werden bereits umgesetzt. Neue Blühflächen entstehen, Insektennisthilfen wurden installiert, Gebäude werden mit mehr Rücksicht auf Tierarten geplant oder umgestaltet. Begleitend dazu fließen wissenschaftliche Erkenntnisse in die Umsetzung ein, etwa durch Abschlussarbeiten, Monitoringprojekte oder studentisches Engagement.
Erfahren Sie mehr über unsere aktuellen Projekte, besondere Zielarten und Möglichkeiten zur Beteiligung.
Denn Artenvielfalt ist ein gemeinsames Anliegen und beginnt direkt vor unserer Haustür.